Abwehrbollwerk verteidigt stark 

SV Werl-Aspe III – Eintracht Lemgo 0:1 (0:1) 
Sonntag, 22. Oktober 2023 

Gerne wären wir gegen den Spitzenreiter auf unserem geliebten Heerser Bruch aufgelaufen. Die Regenfälle und auch die schlechteren Wetterbedingungen haben dies leider nicht ermöglicht. Die Platzverhältnisse lassen aber wohl auch keine größeren Belastungen in diesem Jahr mehr zu. Somit werden wohl nun alle Trainingseinheiten, sowie Heimspiele nur noch auf dem künstlichen Grün gestartet. Hier heißt es nun zusammenrücken und Anpassung der Zeiten. Für diesen Sonntag war es jedoch recht einfach. Da der Kunstrasenplatz frei war, konnten alle Heimspiele auf diesem ausgetragen werden. 

Mit Eintracht Lemgo haben wir eine technisch starke Mannschaft erwartet, welche natürlich auf einem ebenen Spielfeld ihre Stärke es recht zeigen kann. Also noch einmal ein gutes Stück schwerer, als ohnehin schon. Aber wir wollten nicht meckern und das Beste daraus machen. Schließlich haben wir uns lang genug auf diese Partie vorbereitet. Wir wollten es dem Gast und Ligaprimus mächtig schwer machen. Da wir spielerisch eher nicht mithalten können und wir nicht ins offene Messer laufen wollten, hieß es dem Gast das Fußballspielen zu vermiesen. Dies bedeutete nicht mit unfairen Mitteln, sondern mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung die Räume eng und kompakt zu machen.  

Das erste „Hallo wach“ konnten aber wir in dieser Partie platzieren. Hier überraschten wir den Gast ein wenig und konnten uns in eine günstige Position bringen. Es fehlte jedoch ein wenig die Konsequenz im letzten Drittel. Es war aber nur ein kurzer Moment. Danach übernahm der Tabellenführer das Zepter und ließ den Ball durch die eigene Reihen laufen und suchte die Lücken und Positionen zu einem erfolgreichen Torabschluss. Dieses sollte ihnen aber immer wieder nicht glücken. Entweder war ein Fuß, Kopf oder anderes Körperteil dazwischen oder die Bälle fanden nicht den Weg zum Tor. Der wieder einmal gut aufgelegte Alex Peters war ebenfalls wach und konnte seine Qualitäten unter Beweis stellen. Wach und Kampfbereit waren alle 11 Mann auf dem Platz. Sie warfen alles in die Bälle. Entlastungsangriffe waren leider Mangelware. Leider musste Wladik relativ früh verletzt den Platz verlassen. Aber der eingewechselte Emirhan die Aufgabe bestens. Alle waren heiß und kämpften für den Anderen. An diesem Tag waren Marcel und vor allem der unermüdlich kämpfende Anouar die „armen Schweine“. Sie mussten viele Meter machen, die Wege in die Offensive waren an diesem Tag besonders lang. Zusätzlich musste es bei einem Ballverlust sehr schnell wieder zurück gehen. Der Gast biss sich ein wenig die Zähne an unserer Mauer aus. Als es fast so schien, als würde es mit dem 0:0 in die Pause gehen, packte Eintracht aus knapp 18 Metern einen strahl aus, den auch Alex nicht zu verhindern wusste. Er war zwar noch mit den Fingerspitzen dran, konnte den Ball aber nicht entscheidend ablenken. Schade! Das Unentschieden hätten wir sehr gerne in die Pause gebracht. 

Durchschnaufen und noch einmal einheizen stand in der Pause auf dem Zettel. Wir konnten mit unserer Einstellung und Leistung der ersten Hälfte voll zu Frieden sein. Dem Gast war bis zur Führung die Verzweiflung anzusehen und zu spüren. Gerne hätten wir das 100. Tor für Eintracht vermieden oder zumindest noch länger herausgezögert, aber es hat nicht sollen sein. Voll konzentriert und engagiert sollte die zweite Hälfte über die Bühne gebracht werden. Dem Gast soll weiterhin die Laune am Spiel genommen werden. Mit etwas Glück und dem nötigen Mut sollten dann doch noch Nadelstiche durch unserer Offensive gesetzt werden. Also ging es ohne Veränderungen in den zweiten Teil. Der Gast erhöhte das Tempo und den Druck, fand aber weiterhin keine Mittel und Wege die Abwehrreihe zu überwinden. Nach etwa zehn Minuten war dann leider Schluss für Dennis. Für ihn kam Aykut. Wie bereits Emirhan in der ersten Hälfte fügte sich Aykut ebenfalls bestens in das System ein. Leider konnten wir nur sehr wenig für Entlastung in der Abwehr sorgen. Viele Bälle kamen fast postwendend zurück. Lukas und Alex Schneider auf den Außenpositionen und auch die Zentrale um Tommy, Maro, Emircan sowie Andi ackerten von der Minute eins und schienen nicht müde zu werden. Erst gegen Ende der Spielzeit fassten wir mehr Mut und konnten mit den letzten Kraftreserven den Gast etwas ins Wanken bringen. Aber zwingende Chancen sprangen leider nicht heraus. Mit dem Schlusspfiff war die Freude trotz der Niederlage groß. Wir haben über 90 Minuten gegen (mindestens) eine A-Liga-Truppe sehr gut gegengehalten und „nur“ einen Gegentreffer zugelassen. Mit etwas mehr Glück hätten wir das 0:0 in die Pause retten können. Danach wäre das Spiel vermutlich noch einmal anders verlaufen. Aber auch so sind wir stolz auf die gebrachte Leistung. Durch diesen knappen Erfolg bleibt der Eintracht nun mehr Raum ihren 100. Treffer in dieser Saison (nach 11. Spielen) gebührend zu feiern. 

Wir schauen nun auf unsere verbleibenden 3 Spiele (Asemissen III, Lemgo/West II 9er und das Rückspiel gegen Retzen II) in diesem Jahr. Um oben in der Tabelle zu Überwintern sollen und müssen hier noch einige Punkte geholt werden. Die Nächsten sollen direkt am Sonntag gegen die Dritte aus Asemissen folgen. Anstoß ist um 13 Uhr in Asemissen.