SC Bad Salzuflen II – SV Werl-Aspe III 1:3 (0:2)
Sonntag, 15. Oktober 2023
Torschützen: Lukas Benkel, Anouar Heller und Aykut Sevim
Nach schönen, warmen und trockenen Wetter, sind wir nun im Herbst angekommen. Bei viel Regen und niedrigen Temperaturen in den letzten Tagen lassen einige Rasenplätze keine hohen Belastungen zu. So auch der Platz an der Waldstraße. Der viele Regen erlaubte nur ein Spiel am Sonntag. Da SC BS I natürlich den Vorrang auf dem heimischen Geläuf bekommt, bedeutet dies für uns, dass wir in den Käfig müssen. Viele Jahre haben wir uns davor drücken können, doch nun musste es wieder sein. Auf einem der letzten Hartplätzen der Region und zudem auch noch in unterdurchschnittlichen Dimensionen, mussten die älteren in unseren Reihen den Jüngeren die Besonderheiten erläutern. Denn einen gradlinigen, filigranen und schnellen Kombinationsfußball darf und kann man auf diesem Platz nicht erwarten. Entsprechend eingestellt und vertraut mit dem Platz ging es dann in die Partie. Doch noch vor dem Anpfiff bemängelte der Unparteiische die Markierungen auf dem Platz. Unter den anfänglichen Markierungen hätte dieser das Spiel nicht angepfiffen. Kurze Überlegungen auf den Rasen auszuweichen, waren jedoch schnell vom Tisch. Somit musste auf dem Hartplatz nachgebessert werden.
Trotz Nachbesserung ging es relativ pünktlich los. Wir hatten uns sehr gut auf den Platz eingestellt und konnten so den Gastgeber direkt unter Druck setzen. Zwar gab es den ein oder anderen unterschätzten Ball, aber wir waren wach und konnten uns gute Möglichkeiten erarbeiten. In diesem Derby bekam Lexi den Vortritt vor dem Chef-Coach für die Startelf und so trat der Routinier in dem guten alten Käfig an. Er wirbelte viel und wurde auch unsanft halb Rechts kurz vor dem 16er zu Fall gebracht. Für den Freistoß trat Lukas an. Er sah die Lücke und hämmerte den Ball wie einen Strahl auf und in das Tor. Wir ließen nicht nach und machten weiter Druck. Bad Salzuflen suchte Wege in die Spitze, aber die Abwehr stand sicher. Kam doch mal ein Ball durch, war Alex Peters zur Stelle. Wir erarbeiteten uns eine Chance nach der Anderen. Erst ein schnelles Umschaltspiel nach Balleroberung auf der linken Seite, ließ uns wieder Jubeln. Wladik brachte den Ball schnell auf Anouar, welcher frei auf den Schlussmann zulief und ihn sicher umkreiste. In der restlichen Zeit der ersten Hälfte erspielten wir uns noch einige sehr gute Möglichkeiten, um den Sack zu zu machen, doch wir vergaben beste Möglichkeiten! Somit ging es mit der mehr als verdienten 2:0 Führung in die Kabine.
Nach der Verschnaufpause wollten wir dort anknüpfen wo wir aufgehört hatten. Der SC hatte ihre Aufstellung etwas verändert und konnte so mehr Sicherheit ausstrahlen und bot auch mehr Stabilität in ihrer Defensive. Es wurde für uns schwieriger Torraumszenen zu erarbeiten. Zusätzlich entwickelte sich zusehends ein kleiner Schlagabtausch. Sowohl wir, als auch der Gastgeber bekam das Zentrum nicht in den Griff. Die ballbesitzende Mannschaft konnte fast immer das Zentrum schnell durchqueren und in das jeweilige letzte Drittel vordringen. Doch zwingende Torchancen blieben Mangelware. Wenn doch mal etwas durchkam, fehlte die letzte Entschlossenheit den Erfolg zu erzwingen. Ein Blockwechsel von uns brachte ebenfalls keine Stabilität. Die Umstellungen in der Menge brachten vielleicht etwas mehr Unruhe hinein. Eine 2:0 Führung wirkt auf dem ersten Blick „groß“, aber komfortabel ist diese nicht. Ein Gegentreffer und man kann ins schwimmen geraten. Nach einem unglücklichen Zusammenprall musste Valentino den Platz humpelnd verlassen. Alex Ruge mittlerweile an der Seitenlinie schaltete schnell und brachte mit Aykut direkt mit der Wiedereinwechselung einen weitern Mann auf den Platz. Wie bereits in Lieme war seine Entscheidung Gold wert. Denn quasi mit dem ersten Ballkontakt brachte Aykut den Ball im Kasten von Salzuflen unter. Ein wichtiger Treffer, der uns hätte mehr Sicherheit bringen sollen. Doch es sollte nicht sein. Der Gastgeber warf nun fast alles nach Vorne und wollte den in der Luft liegende Anschlusstreffer platzieren. Ein Ball aus dem Halbfeld fand dann den verdächtig im Abseits stehenden Mitspieler, welche mit besten Haltungsnoten den Kopfball gegen die Laufrichtung von Alex Peters in unserem Kasten platzierte. Ermutigt von dem Anschlusstreffer, legten sie nun noch einen Sturmlauf hin. Wir versuchten über Entlastungsangriffe Raum, Zeit und auch Ruhe zu gewinnen. Dies gelang uns aber nur mäßig. Aber auf unsere Abwehr ist verlass und so brannte nichts an. Erst eine Unachtsamkeit und Überheblichkeit von Leon im Zweikampf ließ uns den Schrecken in die Knochen fahren. Durch sein ungestümes Verhalten innerhalb des 16ers blieb dem sehr peniblen Unparteiischen keine andere Wahl als den Elfmeter zu pfeifen. Wird dies der Treffer Nummer 2 für den Gastgeber? Nein! Alex Peters konnte diesen Strafstoß entschärfen und verhinderte so den weiteren Anschlusstreffer. Es sollte kein weiterer Treffer mehr in diesem Spiel fallen. Es blieb also beim 1:3 für uns.
Somit konnten wir nun die Punkte 21, 22 und 23 in dieser Saison einheimsen. Durch die frühe Ansetzung kletterten wir dadurch auch kurzfristig auf den Tabellenplatz zwei. Die erste Hälfte hatten wir voll im Griff, die Zweite war dagegen eine sehr offene. Beide Seiten konnten sich Chancen erspielen. Etwas mehr Spielanteile hatte hier dann der Gastgeber. Hätten wir in der ersten Hälfte unsere sehr guten Möglichkeiten besser genutzt, wären wir mit einer deutlicheren Führung in die Kabine gegangen. Dann wäre vermutlich auch mehr in der zweiten Hälfte möglich sein können. So haben wir den SC noch den Funken Hoffnung gelassen. Wir können uns bei Alex bedanken, der immer hellwach war und so auch wesentlich dazu beigetragen hat, dass diese drei Punkte nach Aspe gehen.
Nun heißt es volle Konzentration auf das kommende Spiel. Am kommenden Sonntag erwarten wir den Ligaprimus Eintracht Lemgo. Anpfiff ist 11 Uhr auf dem Heerser Bruch. Wir werden uns sehr über tatkräftige Unterstützung von der Seitenlinie wünschen. Es wird kein leichtes Spiel, denn mit einem Torverhältnis von 99:11 erwarten wir einen Gegner, der die Liga dominiert. Um das Phrasenschwein noch zu füllen: „Jedes Spiel fängt bei 0:0 an, und wenn wir das über 90 Minuten halten, ist ein Punkt schon einmal sicher!“ 😉