SV Werl-Aspe III – TuS Helpup II 9er 4:2 (0:1)
Torschützen: 2x Wladislaw Fener, 1x Emircan Akgöz und 1x Eigentor
Das nächste Heimspiel stand an. Die nächste Herausforderung in der C-Liga ebenfalls. Mit der Reserve aus Helpup erwarteten wir einen Gegner, der nur als 9er Mannschaft gemeldet ist. Was das bedeutet, mussten wir erstmal herausfinden. Was dürfen wir, was dürfen wir nicht, was muss man, uvm.. Die Durchführungsbestimmungen und auch alle möglichen Kontakte wurden aktiviert, aber bis ins letzte Detail konnte nicht alles geklärt werden. Daher ging man auf die Nummer sicher und agierte nur im gesicherten Umfeld. Das bedeutete 9 Spieler zu Beginn des Spieles. Die Platzgröße wurde ebenfalls nicht reduziert, was zur Folge hat, dass deutlich mehr Platz für jeden einzelnen Spieler auf dem Feld bereitsteht. Dies bedeutet aber ebenfalls auch, dass man mehr laufen muss. Wir als Neuling in diesem System mussten von Sekunde eins voll im Spiel sein, damit wir nicht vom Gast überlaufen und überrumpelt werden.
Voll eingestimmt in die Partie legten wir sehr gut los. Konnten den Gast mächtig unter Druck setzen. Es fehlte aber ein wenig die Konzentration und der letzte Wille im letzten Drittel des Feldes für den nötigen Erfolg. Der Gast konnte nur durch unachtsames Aufbauspiel unsererseits durch schnelles umschalten Offensivaktionen starten. Der Großteil des Spiels lag aber in unserer Hand. Wir waren jedoch überhastet und oft ungenau im letzten Pass. Dennoch kamen wir einige Male sehr aussichtsreich vor das Tor, jedoch wurde es nicht genutzt. Ohne das Phrasenschwein zu füttern, behielt das bekannte Sprichwort für derartige Situationen mal wieder recht. Nach einer Ecke kommt der Ball Mittig auf unseren Kasten. Alex Peters macht sich lang, kommt an den Ball, schafft es aber nicht den Ball über die Latte zu lenken und so landet er wieder im 5er kurz vor der Linie und ein Helpuper ist williger im Abschluss. Kaum zu fassen, dass wir diesen sehr unnötigen Rückstand einwilligen mussten. In der Folgezeit plätscherte das Spiel fast nur noch so vor sich hin. Helpup riskierte wenig und wir waren zu zaghaft im anpressen. So konnte Helpup sich den Ball seelenruhig in den eigenen Reihen hin und her spielen. Zu wenig für uns und dem Rückstand im Rücken. Mit diesem Zwischenergebnis ging es in die Kabine.
Dort wurde es sehr laut. Das Trainergespann konnte diese Leistung in der Schlussphase nicht einfach so stehen lassen. Es grenzte schon fast an „Aufgabe“. Das sollte aber nicht sein. Noch einmal wachgerüttelt und etwas Verjüngung in der Spitzenposition durch Thorben ging es in die zweite Hälfte. Wie bereits zu Beginn der ersten Hälfte waren wir wach, willig und präsent auf dem Platz. Das Anlaufen und Pressing klappte nun deutlich besser. So dann auch der mehr als verdiente Ausgleich. Wladik war hellwach und erkannte schnell den zu schwach gespielten Querball im Helpuper 16er. Mit Ruhe und Überblick brachte er den Ball im Netz unter. Euphorisiert von diesem Treffer drehten wir noch einmal mehr auf und brachten die verunsicherte Gäste Defensive ins schwimmen. Die Führung leitete Marcel ein, sein von der Grundlinie hereingeschlagener Ball wurde sehr unglücklich vom Abwehrmann der Gäste geklärt, so dass der Ball im eigenen Kasten landete. Ein schönes Tor und unsere Führung. Wir gaben nicht auf und nahmen den Wind in den Flügeln mit. Wenige Zeigerumdrehungen später erhöhte Wladi mit einem Flugkopfball knapp über der Grasnarbe im 5er nach einer Ecke zum 3:1. Weitere Sekunden später zappelte der Ball wieder im Netz. Diesmal war es nicht Wladik, sondern Emircan, der diesen Treffer für sich notieren ließ. Zuvor wurde Marcel gut in Szene gesetzt, er behielt den Überblick und den Ball, zog aus 16 Metern aufs Tor ab, doch sein Schuss knallte nur an den Pfosten. Von dort kam der Ball zu Anour, der nicht lang fackelte und den Ball direkt ablegte auf Emircan, der den Ball dann eiskalt im Netz versenkte. 1:4 und in knapp 8 Minuten das Ergebnis komplett gedreht und einen Puffer ausgebaut. Der Gast etwas geschockt von diesen schnellen Treffern, gab sich jedoch nicht auf und versuchte Mittel und Wege für den Anschlusstreffer. Da die Kräfte nachließen und die Wege dadurch länger wurden, boten sich immer mal wieder Chancen auf beiden Seiten. Helpup war zwar gewillt, konnte aber nur noch mit einem Treffer an diesem Tag von sich hören lassen. Nach einem Foulspiel im 16er, gab der Unparteiische dem Gast einen Strafstoß, welchen sie im Tor platzierten. Alex war in der richtigen Ecke, konnte aber den Treffer nicht verhindern.
Mit diesem dritten Sieg stehen wir nun auf Platz 2 der Tabelle der Kreisliga C Lemgo 2. Mit blütenweißer Weste stehen wir hier hinter der Drittvertretung aus Leopoldshöhe. Nach der Vorbereitung hat wohl niemand damit gerechnet. Wir freuen uns über diese Bilanz und werden alles dafür geben, die Punktesammlung noch zu erweitern. Das nächste Spiel bestreiten wir beim Spitzenreiter. Leo III hatten wir bereits in der Vorbereitung als Testgegner. Es erwartet uns eine Spiel- und Technischstarke Mannschaft. Hier dürfen wir nicht die erste Hälfte verpennen und müssen von Sekunde eins bis zum Schlusspfiff alles geben. Anpfiff ist am Sonntag um 11 Uhr in Leopoldshöhe.