Pech und kein Glück

TuS Lockhausen – SV Werl-Aspe II 3:2 (2:2)
Sonntag, 14. Mai 2023
Torschützen: Thomas Herrmann, Nihat Durmaz

Viel haben wir uns vorgenommen. Die Aussichten waren gut. Mit guten Leistungen im Rücken und einem Kader, der von Qualität und Quantität strotzt und zusätzlich bestes Fußballwetter. Was will das Fußballerherz mehr? Wäre da nicht ein Gegner der jeden Punkt dringend für den Klassenerhalt braucht. Also kein Selbstläufer.

Hoch motiviert legte der Gastgeber direkt los und setzte uns schnell unter Druck. Sie wollten uns überraschen und das gelang ihnen auch recht gut. Irgendwie von der Rolle und inkonsequent im Zweikampf und Stellungsspiel boten sich viele Räume fürs schalten und walten. Zwar sollte vorerst nichts ansehnliches herausspringen, aber wir taten uns in der Defensivarbeit sehr schwer. Gerade das Zentrum hatte für beide Mannschaften viele Freiräume. So ging es von Sekunde eins fast im Schlagabtausch von einem 16er zum Anderen. In diesem offenen Schlagabtausch fallen dann auch schnell die ersten beiden Treffer des Tages. Treffer Nummer eins sollte dem Gastgeber gehören. Ein sehr schmeichelhafter Treffer. Fast von der Grundlinie über lupft Lockhausen Burhan und der Ball landet irgendwie im Kasten. Postwendend dann aber die Antwort durch ein schnelles Zuspiel auf Thommy, der eiskalt zum Ausgleich trifft. Dieser Ausgleich brachte aber kaum Ruhe ins Spiel. Immer wieder gab es Sturmläufe und ungeordnete Defensivreihen auf beiden Seiten. Die erneute Führung lässt einen wirklich nur den Kopf schütteln. Zuerst bekommt Locksen einen Freistoß zugesprochen, der anders hätte entschieden werden können und zum Anderen fliegt dieser Freistoß flach fast komplett durch den 16er und findet am zweiten Pfosten den Gästeschützen freistehend. Das war eine Verkettung von Pech, die für drei Tore gereicht hätte. Wir fingen uns nun allmählich etwas, wobei viel Ruhe nicht einkehrte. Wir lieferten ein Abschlusssalve ab, doch ohne Erfolg. Locksen verlagerte ihr Spiel mit der Führung im Rücken mehr und mehr auf das Kontern. Doch die Wege waren lang und Abschlussszenen wurden weniger. Wenn sie aber durchkamen, fehlte nicht viel Zielwasser. Erst wieder ein schneller Spielzug brachte den erneuten Ausgleich. Diesmal stand Nihat bestens, haute zwar im ersten Versuch noch über den Ball, konnte aber im zweiten Versuch den Ball aus kurzer Entfernung den Ball über die Linie buchsieren. Mit diesen nicht ganz verständlichen Unentschieden ging es in die Pause.

Niemand konnte sich erklären warum diese erste Hälfte so verlaufen ist. Insbesondere die Gegentreffer waren mehr als katastrophal gefallen. Niemand glänzte in dieser Hälfte mit seiner Leistung. Das sollte in hälfte Zwei besser werden. So legten wir direkt mit den Offensivläufen los und drängten die Gastgeber in die Defensive. Abschlüsse und Ecken konnten notiert werden, doch der Führungstreffer wollte einfach nicht fallen. Der rabenschwarze Tag sollte aber kein Ende nehmen. Auch den Treffer Nummer drei servierten wir den Gastgebern auf dem Silbertablett. Um ehrlich zu sein, habe ich keine Ahnung wie das passieren konnte. Wir haben einen ungefährdeten Abschlag. Der scheint aber etwas zu Missglücken, so dass dieser abgefangen und schnell zurück gebracht wird. Natürlich landet der bestens vor den Füßen und dann auch noch im Tor. Kopfschütteln und Unverständnis wie es zu solch einem Ergebnis kommt. Wir warfen alles nach vorne, Locksen alles dazwischen. Am Ende gewinnt der Gastgeber durch den größeren Willen und dem nötigen Glück dieses Derby. Kaum zu glauben, aber wahr. Lange können und dürfen wir uns hierüber aber nicht aufregen, denn bereits Morgen geht es nach Helpup. Im Nachholspiel wollen wir dieses Pech hinter uns lassen und wieder punkten.