Kein Glück + Pech = …

SV Werl-Aspe II – TuS Helpup 0:2 (0:1)
Dienstag, 13. September 2022

Im vorgezogenen Meisterschaftsspiel gab es auf dem heimischen Rasen gestern Abend einen Sturmlauf ohne Belohnung. Wir haben die Niederlagen der vergangenen Spiele noch im Hinterkopf und wollten es nun endlich wieder besser machen. Blöde Fehler sollten nicht passieren und jeder sollte von Sekunde 1 bis zum Schlusspfiff kämpfen und auch die Meter machen falls jemand doch mal „abschaltet“. Statt meckern sollte das ackern die Devise sein. Das konnten wir auch gut auf den Platz bringen. Wir zeigten ein geordnetes und kämpferisches Spiel. Es fehlte jedoch wieder im letzten Drittel die Durchschlagskraft. Mit viel Ballbesitz drängten wir den Gast in die Defensive, doch der letzte Pass kam nicht an. Helpup agierte mit langen Bällen und zwang uns in einige Laufduelle, die wir aber gut überstehen konnten. Größter Aufreger im Spiel war nach etwa einer Viertelstunde. Nach einer Ecke wird der Ball von Helpup geklärt und landet vor den Füßen von Salva. Dieser nimmt den Ball und macht Tempo nach vorne, legt den Ball am Gegner vorbei, wird von diesem zu Fall gebracht, der Pfiff bleibt aus, Helpup kontert und der Stürmer schließt aus gut 40m ab. Er sah das Burhan weit aus dem Kasten war. Der Ball flog Richtung Tor, kam auf und plötzlich war der Ball hinter dem Tor. Wo ist der Ball gelandet? Das Netz zappelte nicht und durch die Lichtverhältnisse war es aus der Ferne nicht zu erkennen ob der Ball ins Tor oder am Tor vorbei geflogen ist. Erst nach Rücksprache gibt der Schiedsrichter hier das Tor. Das Netz wurde so stramm gespannt und auf der Rückseite nicht lückenlos auf dem Boden fixiert. Der Ball ist anscheinend im perfekten Winkel ins Tor gefallen, so dass er ohne große Netzberührung durch eine Lücke geschlüpft ist. Wieder ein sehr ärgerliches Tor. Wir erinnerten uns an die Schiedsrichterentscheidung vom Sonntag, die auch zu unserem Nachteil ausgefallen sind. Wir haben aber nicht unsere Fassung so verloren wie wir es in den vergangenen Spielen haben. Wir haben also auch aus solchen Situationen etwas gelernt. Wenn auch schmerzhaft. Wir kämpften also weiter und wollten den Ausgleich. Die größte und Wahnsinns Chance war kurz vor dem Halbzeitpfiff. Eine Chance, die für drei Tore hätte reichen können. Zuerst hat es Salva auf dem Fuß den Ball über die Linie zu drücken. Gut 5 Meter vor der Torlinie steht er recht frei, verlädt den Torwart steht jedoch mit dem Rücken zum Tor und legt den Ball auf dem vermeidlich besser stehenden Döller, der kommt aber nicht zum Abschluss, spielt zurück zu Salva, der ist überrascht und kann nicht gut abschließen. Der Ball ist aber nicht geklärt und landet ein drittes mal vor unseren Füßen. Dieses mal war es Felix, aber auch dieser kann aus spitzem Winkel den Ball nicht im Tor unterbringen. Wären es drei unterschiedliche Angriffe, wären es vermutlich drei Tore an einem Glückstag, aber das hatten wir aber nicht. Mit diesem bitteren Rückstand ging es in die Pause.

Nach der Pause ging es letztendlich so weiter wie in der ersten Hälfte. Viel Ballbesitz, sichere Defensive und auch gute Kombinationen in die Offensive, jedoch fehlte der letzte Pass oder die gewissen Zentimeter zum Glück. Ärgerlich wieder der zweite Treffer des Abends. Hier sah der Unparteiische ein Foulspiel von Hidir. Dieser stand jedoch vor dem Gegenspieler und wird mehr von hinten umgerannt als das er den Gegner umhaut. Der gegebene Freistoß aus gut 25m flog über die Mauer direkt ins Tor. Nicht so platziert und auch nicht stramm, aber wenn man kein Glück hat, hält man so einen Ball auch nicht. Unser Pech zeigte sich dann auch in der Folgezeit. So ging der Ball wenige Zentimeter am Pfosten vorbei, ein Helpuper Fuß oder Kopf war dazwischen oder wenn es sehr knapp wurde, war es sogar das Alu vom Kasten. Hat man kein Glück, kommt halt das Pech dazu. Selbst als wir wirklich alles nach vorne warfen und hinten komplett öffneten standen wir sicher, ließen wenig zu, doch vorne wollte das Runde nicht ins Eckige.

Am Ende steht wieder eine Ergebnis, welches keiner so richtig verstehen kann. Ärgerlich das wir aus unseren gebotenen Chancen nicht Profit schlagen und immer wieder von Fehlentscheidungen so hart getroffen werden. Aber wenn es selbst bei den Profis diese Fehlentscheidungen trotz aller Technik gibt, dürfen wir uns nicht zu viel beschweren. Wir müssen an unserer Abschlussschwäche arbeiten, dann werden wir mit der gezeigten Einstellung auch wieder Punkte holen. So ist es natürlich bitter, aber Kopf hoch. Das Glück wird auch bald wieder auf unserer Seite sein. Wir haben nun fast zwei Wochen Zeit die Abschlussschwäche abzubauen und treffen dann übernächsten Sonntag auf den Ortsnachbarn in Retzen. Es erwartet uns mit Sicherheit ein heißes Derby, in dem nicht verschenkt wird.