Lehrstunde für die Reserve

TuS Lipperreihe II – SV Werl-Aspe II 6:0 (1:0)

Derbe Niederlage im Auswärtsspiel. Man kann verlieren, man darf verlieren und man wird verlieren. Das es aber so sein musste, war ein wenig hart. Insbesondere weil das ‚Schützenfest‘ erst in der zweiten Hälfte losging. In Halbzeit eins haben wir uns sehr gut geschlagen und konnten sogar einige Akzente in der Offensive zeigen. Aber im Endeffekt sind es nur drei Punkte. Fangen wir mal vorne an.

Ein wenig musste an der Aufstellung gefeilt werden, da Luca und auch Niklas nicht bzw. erst später da waren. Wir wussten, dass dieses Spiel kein leichtes wird. Das der Gastgeber zu Hause auch immer eine starke Truppe bereitstellt war ebenfalls aus der Historie bekannt. Da es noch früh in der Saison ist und auch die Kadergröße der dortigen Ersten reich bestückt ist, war mit Verstärkung aus dem Bezirksligateam zu rechnen. Ein Auftreten wie im Auswärtsspiel bei Retzen war auch nicht zu erwarten. Somit stand uns ein hartes Stück Brett bzw. Bretter im Weg. Aber warum auf andere schauen? Wir wissen was wir können und was möglich ist. Von Minute eins ging es direkt los. Der Gastgeber wollte eine schnelle Entscheidung herbeiführen und setzte zum Sturmlauf an. Der Ein und Andere war trotz Warnung etwas überrascht und brauchte eine Weile ins Spiel zu finden. Es gelang recht gut bzw. der Rest schaffte es aufzufangen. Die Routiniers in der Defensive mit Alex Schneider und Sören Krack waren auf der Hut und machten ihre Arbeit gut. Das Aufbauspiel war etwas zerfahren und von Nervosität geprägt. Richtige Chancen sprangen auf keiner Seite raus. Die erste größte Chance, nach etwa 10 Minuten, hatten wir aber dann doch im Spiel. Julian kommt frei durch läuft allein auf den Torwart von links zu und schiebt den Ball leider knapp am Pfosten vorbei. Lipperreihe drängte und wollte unbedingt das Tor fand aber nicht den richtigen Weg bzw. das passende Mittel. Nach gut 20 Minuten Spielzeit steht plötzlich ein Lipperreiher mittig nach Zuspiel von außen mit Ball frei, schießt den Ball aber ebenfalls am Pfosten vorbei. Hier wurde kurz gepennt, aber nichts passiert. Ganz blöd dann die Verletzung von Tobias Riedel. Bei einer Rettungsaktion hat er sein Knie verdreht und wird vermutlich längere Zeit ausfallen. Gute Besserung an dieser Stelle @Tobi. Eine weitere Großchance wurde leider vom Unparteiischen zurückgepfiffen. Emre kam nach Zuspiel frei links durch, doch hier wurde eine Abseitsposition gesehen. Leider wurde hier aber mindestens ein tief stehender Lipperreiher übersehen. Ärgerlich! Kurz vor dem Ende der ersten Hälfte dann das worauf die Gastgeber lange hingeackert haben. Die Führung! Eine Sekunde gepennt und schon ist alles offen und der Gastgeber bedankt sich. Aufgrund der Verletzung und diversen Unterbrechung eine längere Nachspielzeit bevor es in die Pause ging. Hier ist der Zeitpunkt für den Pausenpfiff etwas unglücklich gewesen, da wir noch im Angriff waren und die Position sehr aussichtsreich. Aber über den Unparteiischen konnten wir uns kaum beschweren. Er hat einen ordentlichen Job gemacht. Perfekt ist niemand, selbst nicht die Profis.

Nach der Verschnaufpause ging es in die zweite Hälfte. Das es nicht leichter wird, war klar. Aber das alles vorbei ist noch nicht. Wir wollten da anknüpfen wo wir aufgehört hatten, doch dieser Zahn wurde uns schnell gezogen. Der Doppelschlag in den ersten fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff hatten uns komplett aus dem Konzept gebracht. Durch eine Umstellung auf Gastgeberseite waren wir irgendwie voll von der Rolle und bekamen keinen Zugriff. Entsprechend dankte man es uns. Diese beiden Treffer brachten uns komplett aus dem Konzept. Es dauerte eine ganze Weile bis wir uns ein wenig fingen. Richtig Ruhe kehrte jedoch nicht ein. Lipperreihe war hungrig und spielfreudig in der Offensive. Wir konnten dennoch etwas dagegenhalten. Aber durch leichte und unnötige Fehler wurde es immer gefährlich. Entlastungsangriffe gab es leider keine und so fand das Spiel fast nur in unserer Hälfte statt. Das ein 3:0 nicht mehr zu drehen war, sollte recht schnell klar gewesen sein, doch der Beton für weitere Gegentreffer wollte nicht hart werden. Stattdessen liefen wir unnötiger weise ins offene Messer und Lipperreihe nutzte es eiskalt. Wir wollen es aber nun dabei belassen und konzentrieren und auf die nächsten Spiele. Wir sind noch Jung und müssen daraus lernen. Es war eine Lehrstunde die wehtat, aber helfen wird es besser zu machen. Am Ende der Saison zählt nicht das Torverhältnis, sondern nur die Punkte und da haben wir halt keine(n) gewonnen.

Kommende Woche erwarten wir den TBV Lemgo III. Hier wollen wir unsere Fehler wieder egalisieren und eine deutlich bessere Vorstellung abliefern.