Chancenverwertung nahe 0%

SV Werl-Aspe II – SC St. Pauli 1:1 (1:1)
Sonntag, 24. April 2022

Was für ein Abschlusspech am Heerser Bruch für die Asper. Sowohl bei uns als auch im Spiel der Ersten. Wäre nur die hälfte der Chancen in Tore umgemünzt worden, hätten die Zuschauer viele schöne Tore gesehen. Doch der Knoten wollte einfach nicht platzen.

Aber fangen wir mal vorne an. Nach dem sehr dezimierten Kader gegen den TSV Schötmar am Montag konnten wir gestern wieder auf einen breiteren Kader zurückgreifen. 3 Punkte wurden als Ziel ausgerufen. Das wollten auch alle und allen war klar wie wichtig diese 3 Punkte sind. Somit ging es mit dieser Marschroute auch ins Spiel. Der Gast zeigte aber gute Gegenwehr. Dennoch sprangen diverse Torchancen heraus. Allesamt wurden jedoch nicht genutzt. Es fehlte diese eine Sekunde die dem Gast die Möglichkeit gab einen Fuß dazwischen oder uns in einen unglücklichen Winkel zu drängen. Wir profitierten in der Anfangsphase auch etwas von dem wohl nicht ganz wachen Gästekeeper. Der leistete sich einige Fauxpas die uns auch halfen zu guten Szenen zu kommen. So war er auch entscheidend an unserem Tor beteiligt. Ein missglückter Abschlag landete vor den Füßen von Julian, der den Ball dann eiskalt im Tor unterbrachte. Dieser Treffer brachte etwas Ruhe ins Spiel, dennoch wollten wir das 2:0. Jedoch wollte es uns einfach nicht gelingen. Hier glänzte dann der wohl nun wachgewordene Keeper auch deutlich besser. St. Pauli kam zwar auch gelegentlich in den Torraum, doch wurde es meist nicht gefährlich. Kurz vor der Pause passierte dann das, was wir eigentlich vermeiden wollten, der Ausgleichstreffer. Ich weiß gar nicht wie ich das Beschreiben soll. Eine Gästeecke wurde vom Pauli-Spieler „geklärt“ und flog mittig Richtung Mittellinie. Eigentlich ein guter Ball für einen Konter, doch Jan stand zu weit Außen. Der Ball wurde also wieder flott vom Gast nach vorne gespielt an den 16er Rand. Dort wurde der Ball in den Rückraum abgelegt und Pauli platzierte den Ball im Netz. Was uns nicht gelang, gelang dem Gast umso besser. Eine gute Leistung von uns in Hälfte eins ohne ausreichender Belohnung. Nicht ganz Unschuld daran war der Unparteiische. Seine Entscheidungen und Anweisungen waren nicht immer klar und nachvollziehbar. Das brachte uns auch aus dem Spielfluss. Die Spitze war dann das „vom Platz verwiesen“ gegen Tapps. Der hat seinen Unmut gegen die Leistung des Unparteiischen etwas freien Lauf gelassen. Ursprung war folgende „krönende“ Szene. In einem Zweikampf trifft Brian den Gegner anscheinend mit dem Ellenbogen im Gesicht. Der Schiri pfeift hier und zeigt gelb. Allein der Pfiff gegen uns war schon grenzwertig, da der ruppige Zweikampf von Pauli ausgegangen war. Das es dafür dann auch noch eine Karte gab, war dann doch etwas zu viel. Es war eine von vielen Aktionen die den Ärger hochkochen ließen. Noch bis zur Pause brauchten wir diesen hochgekochten Unmut zu besänftigen.

In der Pause wurden „Klebebänder“ verteilt um nicht aus versehen etwas falsches zu sagen und den Unmut gegen den Schiedsrichter hochkochen zu lassen. Auch wurde die eklatante Chancenverwertung noch einmal angesprochen. Die zweite Hälfte nutzten wir dann mehr zum Fußball spielen. Das runterschlucken der Entscheidungen gelang zwar nicht immer, aber wir akzeptierten es einfach. Auch St. Pauli hatte damit zu kämpfen. Leider wurde es aber nicht besser mit unserer Chancenauswertung. Klare Verhältnisse sollten es wohl nicht werden. Pauli wurde in die eigene Hälfte gedrängt und kam nur noch durch Konter vor unseren Kasten. Das dadurch auch teilweise gute Chancen heraussprangen will ich nicht verschweigen. Aber auch sie wussten es nicht zu nutzen. Am Ende steht die Punkteteilung und für unseren Einsatz und den deutlich höheren Chancenanteil verlorene zwei Punkte. Die gezeigte Leistung vom Gast spiegelt mal wieder nicht die Tabellensituation wieder. Warum die da unten nun mit drinstecken im Abstiegsgefahrenbereich mit dieser Leistung ist nicht klar. Aber das kennen wir ja von uns. Vermutlich hat Pauli das gleiche Problem wie wir. Schwankende Leistung von Woche zu Woche und dann noch die Abschlussschwäche.

Als Fazit bleibt also die ungerechte Punkteteilung. Ein 5:1 oder gar ein 6:1 wäre nicht unmöglich gewesen. Die Chancenverwertung wird also diese Woche im Trainingsplan einen ganz großen Bereich einnehmen müssen. Gegen den TBV Lemgo III am kommenden Wochenende müssen wir dann deutlich besser treffen.