Wechselhafte Leistung der Zwoten

SV Werl-Aspe II – SV Wüsten II 4:4 (3:1)
Sonntag, 2. Oktober 2022

Ein Tag ist nun vergangen und das gestrige Spiel ist noch immer nicht richtig verarbeitet. Eine richtige Erklärung für das Ergebnis und gebotene gibt es nicht. Am Besten beschreibt vermutlich das gestrige Wetter den Spielverlauf. Teils sonnig, teils wolkig mit gelegentlichen Regengüssen. So war auch unser Spiel. Teils schön und erfreulich, viel so lala und dann leider aber auch unterirdisch. Aber fangen wir mal wieder ganz vorne an.

Das der Gast mit Verstärkung aus der A-Mannschaft anreist, war klar und nicht überraschend. Das das Aufwärmen bei strömenden Regengüssen erfolgt gab dem heimischen Rasen eine gewisse Unberechenbarkeit. Auch wurde das Geläuf deutlich tiefer und damit rutschiger. Unglücklich dann leider zudem der Ausfall von Sascha Döller. Die Wade machte komplett zu und ein Auflaufen somit nicht möglich. Für ihn rutsche Nicolas Kraus in die Starformation. Beide Mannschaften tasteten sich ins Spiel und an die Geläufgegebenheiten heran. Wenig Experimente und schnelle Kombinationen eher ruhig und konzentriert. Nach etwa einer Viertelstunde dann die ersten Offensivaktionen die zum Abschluss führten. So war es auch fast die erste richtige Aktion von Metin, die dann auch im Netz zappelte. Diesen Gegentreffer nahm dann Wüsten auch als Wachschuss am und agierte mutiger und kam so auch zu Chancen. Im Gegenzug kommen wir wieder in den 16er. Dort wird Metin von den Beinen geholt und der Unparteiische zeigt berechtigt auf den Punkt. Thomas tritt an und erhöht das Ergebnis auf 2:0. Der zweite Treffer sollte uns mehr Sicherheit geben und wir konnten Wüsten auch mächtig unter Druck setzen. Aber zwingende Chancen wollten nicht das Ergebnis erhöhen. Wüsten hatte sich nicht aufgegeben und wusste ihre Verstärkung in Szene zu setzen. So auch nach gut einer halben Stunde. Ein Ball kommt durch, Tim Lambracht eilt aus den Kasten, rutscht auf den Ball zu, erwischt Ball und Gegner. Der Unparteiische pfeift zum zweiten Elfer des Tages. Wüsten nimmt Anlauf und netzt den Anschlusstreffer. Nur wenige Zeigerumdrehungen schaffen wir es nach einer Ecker das Ergebnis auf den alten Abstand wieder zu erhöhen. Wüsten gab nicht auf und ackerte und lief weiter. Insbesondere die „9“ von ihnen setzte uns in der Defensive vor schwierige Aufgaben. Kurz vor der Pause kommt noch ein Ball durch und im Gewusel haben wir etwas Glück und ein Fuß von uns lässt den Ball an die Latte und dann drüber springen. Somit ging es mit der 3:1 Führung in die Pause.

Das Wüsten noch nicht aufgegeben hat und wir nicht nachlassen dürfen und noch mehr ackern müssen wurde durch das Trainergespann nochmals klar gemacht. Doch was dann nach dem Wiederanpfiff zu sehen war, war das komplette Gegenteil. Wir gerieten mächtig ins Schwimmen und fingen uns dann innerhalb weniger Minuten zwei Treffer und somit auch den Ausgleich. Wir sind so in die zweite Hälfte gestartet wie Retzen in der Vorwoche gegen uns. Eine Katastrophe die Ein- und Vorstellung. WIr fingen uns glücklicherweise und konnten uns auch wieder sehr gute Chancen erarbeiten. Die Größte hatte Ahmed auf dem Fuß, doch er setzte den Ball nur an den Pfosten. Und wieder einmal musste sich eine Phrase des Fußballs beweisen. Denn wer vorne seine Chancen nicht nutzt, der fängt sich hinten eine. Eine Sekunde gepennt und nicht hoch genug gesprungen, da ist der 9er wieder durch und stellt auf die Führung für den Gast. Es dauerte einige Minuten bis wir diesen Schock verkraftet hatten. In der Schlussphase fanden wir wieder besser ins Spiel und warfen alles nach vorne. Das gab den Wüstenern natürlich noch mehr Räume in ihrer Offensive, aber einen Punkt wollten wir unbedingt haben. Hinten hieß es nun „schwimmen und über Wasser bleiben“ und vorne „haut das ding in die Maschen“. Es dauerte bis zur Nachspielzeit. Dieses mal köpfte Sören den Eckball in die Maschen.
Das Endergebnis hieß also 4:4. Vier Gegentreffer gegen den Tabellenletzten, der bis dahin 2 Tore geschossen hatte. Kopfschütteln von allen Zuschauern. Die Vorstellung hatte nicht die Berechtigung für mehr Punkte. Mit dieser Vorstellung können wir fast noch froh sein überhaupt einen Punkt mit genommen zu haben. Wüsten war stets Präsent, kämpfte weiter und wir liefen häufig nur hinterher oder spielten total überhastet die Bälle, meist jedoch die falschen. Das was wir in der zweiten Hälfte gegen Retzen gut gemacht haben, hatten wir gestern gänzlich vernachlässigt. Da muss im nächsten Spiel gegen das nächste „Kellerkind“ eine deutlich bessere Vorstellung gezeigt werden.